Informieren, Helfen und Fördern
Auf den Eintritt einer Querschnittlähmung ist niemand vorbereitet. Egal ob die Ursache eine Krankheit oder ein Unfall ist – den bzw. die Betroffene trifft das Geschehen in aller Regel aus heiterem Himmel. Von der Diagnose Querschnittlähmung sind praktisch alle Lebensbereiche betroffen: die eigene Gesundheit und daraus folgend die Mobilität und die Beziehung zu Partner, Verwandten und Freunden, das gesamte Sozialleben, die Wohnsituation, die berufliche Situation, kurz, das ganze Leben. Es ist also nur zu verständlich, wenn Betroffene zu Beginn der Situation denken, sie befänden sich in einem schlechten Film. Aber so umwälzend das Geschehen auch ist, zum Durchleben dieser Zeit gehört auch die Erfahrung, dass von der Stunde null an kompetente Hilfe zur Stelle ist. Die erste und zunächst wichtigste Aufgabe übernehmen 27 über die ganze Bundesrepublik verteilte Querschnittzentren. Hier erfahren frisch Betroffene speziell auf ihre Situation abgestimmte Hilfe von Spezialisten. Medizinische Versorgung, therapeutische Angebote wie Krankengymnastik, Ergotherapie, Sport und psychologische Betreuung sind hier ebenso gewährleistet wie die Einleitung erster Schritte zur Rückkehr in das Leben „draußen“. Dazu zählen die Beurteilung der Wohnsituation, die Beantragung von Hilfsmitteln und Fördermaßnahmen, erste Schritte zur beruflichen Neuorientierung oder die Behandlung von Rentenfragen, unter Umständen Fahrstunden für die Umschreibung des Führerscheins und vieles mehr.
Auch für den Übergang von dieser Erstrehabilitation zum Leben jenseits der Klinikmauern gibt es Hilfsangebote. Im Peer-Netzwerk der FGQ haben sich Querschnittgelähmte zusammengeschlossen, die ihre großenteils langjährige Erfahrung mit der Situation frisch Betroffenen ehrenamtlich und unentgeltlich zur Verfügung stellen auf Augenhöhe beraten, Hilfe und Kontakte vermitteln und ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Betroffenen haben. Diese Unterstützung ist nicht zeitlich befristet. Die FGQ bietet Rat und Tat auch über die „Startphase“ hinaus an.
So banal es klingt: Praktisch jeder Querschnittgelähmte macht die Erfahrung, dass nach den traumatischen ersten Wochen und Monaten wieder Licht am Ende des Tunnels in Sicht kommt. Die allermeisten Betroffenen finden zurück in ein rundum funktionierendes und befriedigendes Alltagsleben, auch wenn auf dem Weg in dieses „neue Leben“ erst einmal viele Lernschritte bewältigt werden müssen. Die Fördergemeinschaft sieht es als ihre Aufgabe an, diesen Prozess so umfassend wie möglich zu unterstützen.
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